Feuchtwangens Kulturstätten bieten Blicke über den historischen Tellerrand

 

(DJD). Ausstellungen, Konzerte, Theater – dieser schöngeistige Dreiklang lässt sich auch jenseits der Metropolen genießen. Gerade im Sommer locken viele kleinere Städte mit abwechslungsreichen Kulturprogrammen. So bietet auch das mittelfränkische Feuchtwangen eine breite Bühne für historisches und zeitgenössisches Kunstschaffen. Überregionale Bekanntheit genießt die ehemalige Reichsstadt an der Romantischen Straße vor allem wegen der Kreuzgangspiele, die in diesem Jahr mit vier hochkarätigen Freilichttheater-Inszenierungen ihr 75-jähriges Bestehen feiern. Der historische Kern der 12.000-Einwohner-Stadt mit seinen vielen pittoresken Fachwerkhäusern beherbergt auch vier museale Stätten, die zu Reisen in die Vergangenheit und Auseinandersetzungen mit der Gegenwart einladen. Entdeckungen in Feuchtwangens Kulturstätten:

 

Feuchtwangens Kulturstätten
Im historischen Stadtkern von Feuchtwangen befinden sich gleich vier museale Stätten.
Foto: DJD/TI Feuchtwangen/Andreas Strunz

 

Anonyme Künstlergruppe und barocke Feuerspritze

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Das Fränkische Museum, untergebracht in einem sanierten Fachwerkhaus mit modernem Foyer, ermöglicht mit seinen Sonderausstellungen immer wieder spannende Blicke über den historischen Tellerrand hinaus. So widmet sich die Ausstellung des Feuchtwanger Kunstsommers (bis zum 13. August) unter dem Titel „Nocturnal […], was ein für allemal festzusetzen ist“ der anonymen Künstlergruppe Regenbogenpräludium, die 2020 mit einem Regenbogen-Graffiti auf der Zeppelintribüne in Nürnberg bekannt wurde. Von 28. September bis 17. Dezember lädt die Schau „Feste und Freundschaft: Jüdische Glanzbilder und Feuchtwanger Poesiealben“ auf eine Spurensuche von Freundschaft in Franken ein. Die Dauerausstellung präsentiert dagegen historische Wohnwelten und Trachten, kunstvolle Fayencen – und eine der am besten erhaltenen barocken Feuerspritzen der Welt. Unter www.feuchtwangen-tourismus.de** gibt es Informationen zu allen Museen, Stadtrundgängen und Führungen.

 

Feuchtwangens Kulturstätten
Das Fränkische Museum meistert nicht nur im Bau, sondern auch in seinen Ausstellungen den Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Foto: DJD/TI Feuchtwangen

 

Chorsänger, Drucker, Zuckerbäcker

Als Außenstelle des Fränkischen Museums präsentieren die Handwerkerstuben im romanischen Kreuzgang der Stiftskirche Einblicke unter anderem in die Arbeitswelten von Blaufärbern, Schuhmachern, Zuckerbäckern und Zinngießern. Öffentliche Führungen finden von Ostern bis Mitte September sonn- und feiertags um 14 Uhr statt. Alte Handwerkskunst wird auch in „Sommers Alter Druckerei“ lebendig. Dort erfährt man, wie eine Druckpresse aus dem 15. Jahrhundert funktionierte, und kann in Workshops selbst Urkunden oder Stofftaschen gestalten. Das Sängermuseum als einziges Chormuseum Deutschlands ist gleichzeitig Forschungszentrum mit dem weltweit größten Archiv zur Geschichte des deutschen Amateurchorwesens von den Anfängen bis in die Gegenwart und bietet Einblicke in einen Bereich der deutschen und europäischen Kultur- und der Musikgeschichte.

Siehe auch  Herbstauszeit im Gottesgarten

 

Feuchtwangens Kulturstätten
Die Handwerkerstuben im romanischen Kreuzgang der Stiftskirche bieten Einblicke in historische Arbeitswelten.
Foto: DJD/TI Feuchtwangen

 

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Kulturliebhaber finden gerade im Sommer auch in kleineren Städten ein abwechslungsreiches Programm. So bietet das mittelfränkische Feuchtwangen nicht nur ein überregional bekanntes Freilichttheater-Festival, das in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum feiert, sondern in seiner historischen Altstadt zudem vier museale Stätten. Besonders das Fränkische Museum ermöglicht in seinen Sonderausstellungen spannende Blicke über den Tellerrand hinaus. Im Sommer geht es um die anonyme Künstlergruppe Regenbogenpräludium und im Herbst um „Jüdische Glanzbilder und Feuchtwanger Poesiealben“. Unter www.feuchtwangen-tourismus.de** gibt es weitere Informationen dazu sowie zum Sängermuseum, den Handwerkerstuben im romanischen Kreuzgang der Stiftskirche und „Sommers Alter Druckerei“.

 

Feuchtwangens Kulturstätten
Das Sängermuseum ist das einzige Chormuseum Deutschlands und gleichzeitig Forschungszentrum mit dem weltweit größten Archiv zur Geschichte des deutschen Amateurchorwesens von den Anfängen bis in die Gegenwart.
Foto: DJD/TI Feuchtwangen/Andreas Strunz

 

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