Nachhaltige Naturerlebnisse in Niedersachsens historischen Landschaften
(djd). Ein Spaziergang durchs Moor sorgt noch heute für schaurig schöne Gänsehautmomente. Denn wo Wasser und Land unergründlich ineinanderfließen, steigen mit den mystischen Nebelschwaden auch uralte Spukgeschichten auf. Im Frühjahr kann das geheimnisvolle Moor aber auch freundlich sein: Von April bis in den Juni wiegen sich unzählige weiße, flauschige Wollhaarbüschel im Wind. Die Wollgrasblüte ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das in den großen Moorflächen in Niedersachsen besonders gut erlebbar ist. Im zweitgrößten Bundesland liegen fast drei Viertel aller deutschen Hochmoore. „Für unsere Vorfahren waren sie nur lebensfeindliches und nutzloses Land. Deswegen wurden sie Jahrhunderte lang entwässert“, berichtet Meike Zumbrock vom Tourismus Marketing Niedersachsen. „Aber heute erkennt man die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz, da sie große Mengen an Kohlenstoff speichern.“ Vielerorts werden die Moore nun wieder vernässt. Geheimnisvolle Moore in Niedersachsen:

Foto: djd/Lüneburger Heide/Markus Tiemann
Seltene Tiere und Pflanzen
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Die geschützten Moorgebiete sind auch wichtige Rückzugsräume für seltene Tiere und Pflanzen. Das 8.000 Jahre alte Pietzmoor bei Schneverdingen gehört beispielsweise zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Lüneburger Heide. Auf dem Moor-Erlebnisweg erzählen zehn Infotafeln vom Werden und Vergehen von Wollgras, Glockenheide, Torfmoos und Sonnentau, vom Leben der Libellen, Moorfrösche, Birkhühner und Sumpfohreulen. Ein Rundweg auf Bohlenstegen führt durch das einzigartige Naturschutzgebiet, ideal auch für ungeübte Wanderer und Familien mit Kindern. Noch urtümlicher sind Wander- und Radtouren durch die größten deutschen Moorflächen, etwa im Naturpark Moor-Veenland an der niederländischen Grenze, in der Wildeshauser Geest, am Dümmer und am Steinhuder Meer. Aber auch kleinere Moore in den Naturparken Hümmling im Emsland, Solling-Vogler im Weserbergland oder im Natur- und Geopark TERRA.vita im Teutoburger Wald versprechen großartige Naturerlebnisse. Unter www.reiseland-niedersachsen.de** sind Ausflugstipps, Wander- und Radrouten, Führungen und Moormuseen zu finden.

Foto: djd/TMN/Markus Tiemann
Traumschönes Teufelsmoor
Berühmt ist das Teufelsmoor nördlich von Bremen, nicht zuletzt durch die traumschönen Landschaftsbilder der Worpsweder Künstlerkolonie um Heinrich Vogeler und Paula Modersohn-Becker. Seit über hundert Jahren erschließt der historische Moorexpress mit Panoramablick von Mai bis Oktober das weite Land zwischen Bremen und Stade. Noch näher kommt man der Natur bei einer Torfkahnfahrt in Nachbauten der Boote, die bis ins 20. Jahrhundert die einzigen Verkehrsmittel im Dorf waren. Ausgeschilderte Wanderwege und Radtouren sowie Führungen, Kanutouren und sogar Ausritte zu Pferd laden dazu ein, die Natur zu erkunden.

Foto: djd/TMN/Francesco CarovillanoWith Model Release.
Geheimnisvolle Moore in Niedersachsen
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Von April bis Juni wiegen sich unzählige weiße, flauschige Wollhaarbüschel im Wind: Die Wollgrasblüte ist ein Naturschauspiel, das in den weiten Moorflächen in Niedersachsen besonders gut erlebbar ist. Lange galt das Moor als lebensfeindliches und nutzloses Land, es wurde in Schauermärchen verflucht und entwässert. Aber heute erkennt man die Bedeutung der Moore für den Klima- und Naturschutz, da sie viel Kohlenstoff speichern und Rückzugsorte für seltene Tiere und Pflanzen sind. Familienfreundliche Rundwege, urtümliche Wanderungen oder Radtouren führen durch das Pietzmoor in der Lüneburger Heide, das Teufelsmoor bei Bremen, das Moor-Veenland an der niederländischen Grenze, die Moore am Dümmer oder am Steinhuder Meer. Unter www.reiseland-niedersachsen.de** sind Ausflugstipps zu finden.

Foto: djd/TMN/Dieter Schinner
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