Geschichte und Gegenwart in Grünsandstein

 

(djd). Unter alten Bäumen führt ein idyllischer Fußweg auf einer gewaltigen Mauer um die Altstadt von Soest. Spaziergänger genießen die Ruhe, den Ausblick auf die Türme der Stadt sowie Einblicke in lauschige Gärten. Diese grüne Oase ist die längste noch erhaltene mittelalterliche Wallmauer in Deutschland. In ganz Europa hat heute nur Lucca in Italien einen vergleichbaren Stadtwall, der mit Bäumen bewachsen, begehbar und durch Wehranlagen und Bastionen geschützt ist. In Soest kündet der trutzige Kattenturm mit seinen Zinnen als einziger erhaltener Wehrturm vom einstigen Zweck der Stadtmauer. Das mächtige Osthofentor ist das letzte von ursprünglich zehn Stadttoren. Im Mittelalter galt Soest wegen dieser Verteidigungsanlagen als uneinnehmbar. So konnte sich die Stadt auf halbem Weg zwischen Dortmund und Paderborn als Handelsplatz prächtig entwickeln. Tatsächlich gehörte die heutige Kreisstadt in Nordrhein-Westfalen einst zu den Gründern der Hanse.

 

Soest im mysthischem Licht
Hinter dem mittelalterlichen Stadtwall ragt die Silhouette der Soester Türme empor.
Foto: djd/Tourist Information Soest/Gero Sliwa

 

Türme aus Grünsandstein

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Heute liegen hinter dem friedlichen Stadtwall beschauliche Altstadtgassen, charmante Geschäftsstraßen, belebte Plätze mit Cafés und Restaurants. Über den Dächern der Altstadt ragen die historischen Kirchtürme empor. Sie bilden mitsamt den Wehrtürmen und dem Osthofentor ein weltweit einzigartiges Ensemble aus Grünsandstein. Dieser natürliche Kalkstein wird seit jeher in der Soester Börde gewonnen, sein Mineralgehalt gibt ihm einen grünlichen Schimmer. Besonders imposant wirkt das Westwerk des St. Patrokli-Doms: Es ist ein Denkmal von europäischem Rang und wird als „Turm Westfalens“ bezeichnet. Gegenüber steht die St. Petrikirche mit ihrem barocken Turm. St. Maria zur Wiese ist eine der schönsten spätgotischen Hallenkirchen Deutschlands, in ihren Chorfenstern sind Westfalens bedeutendste Glasmalereien zu bewundern. Die Altstadt lässt sich dank 40 Infotafeln gut auf eigene Faust erkunden. Unter www.wms-soest.de** sind auch geführte Rundgänge zu finden. Und die Tourismus-App „SoesTour“ kann in den bekannten Stores kostenlos heruntergeladen werden.

Siehe auch  Kulturschätze und Naturerlebnisse

 

Kattenturm in Soest
Der Kattenturm ist als einziger Wehrturm der Soester Stadtmauer erhalten geblieben.
Foto: djd/Tourist Information Soest/Gero Sliwa

 

Dombauhütte, Museum und Biergarten

Die Stadt und das weite Umland sind in einem grandiosen Rundum-Panorama von oben zu sehen, wenn man mit dem Lift zur Dombauhütte an den Türmen der Wiesenkirche hochfährt. Zu ihren Füßen sind es nur wenige Schritte zum schmucken Soester Grünsandstein-Museum. Hier erzählen Schautafeln und Ausstellungsstücke die Geschichte des Soester „Markenzeichens“ Grünsandstein. Eine Steinsammlung macht die aktuelle Arbeit der Dombauhütte an der Wiesenkirche anschaulich. Anschließend laden Altstadtrestaurants und urige Biergärten ein, zum Beispiel das Pilgrim-Haus (von 1304) direkt am Wall, der älteste Gasthof Westfalens.

 

Weg auf dem Wall in Soest
Der Weg auf dem Wall führt fast ganz um die Altstadt herum.
Foto: djd/Tourist Information Soest/Gero Sliwa

 

Rundgang durch Soest

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Ein Rundgang durch Soest hält einzigartige Eindrücke bereit: Um die Altstadt herum können die Besucher auf der längsten noch erhaltenen mittelalterlichen Wallmauer Deutschlands spazieren gehen, die mit Bäumen bewachsen und von Bastionen geschützt ist. Berühmte Kirchen, ein imposantes Stadttor und zahlreiche Bauwerke in der Altstadt wurden aus Grünsandstein geschaffen und bilden ein weltweit einzigartiges Ensemble. Die westfälische Kreisstadt zwischen Dortmund und Paderborn gehörte einst zu den Gründern der Hanse. Heute bietet sie in der historischen Altstadt charmante Gassen und belebte Plätze, gemütliche Restaurants und Biergärten. Unter www.wms-soest.de** gibt es Informationen, Prospekte und zahlreiche Insider-Tipps.

 

Altstadt von Soest
Die Türme der Altstadt bilden ein einmaliges Ensemble aus Grünsandstein.
Foto: djd/Tourist Information Soest/Gero Sliwa
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